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Soldaten
sind
Mörder
Auszüge aus dem
Kapitel:
Mein Ende auf Erden
von dieser Welt aus gesehen
aus dem Buch „Durch
die Grebbe-Linie ins ewige
Leben von Jozef Rulof“.
...Wie
ergreifend,
ja überwältigend ist es, denke ich, dass die Seelen hier ihre
Himmel verlassen habe, um ihren Geliebten, denen solch ernste
Probleme bevorstehen, Hilfe zu leisten. Wie groß und gut und mächtig
ist Gottes Welt gestaltet, dass so etwas möglich ist!
Unter ihnen
gibt es
solche, die beim Gedanken an ihre Geliebten auf Erden das Glück in
sich wachsen fühlen, wiederum gibt es andere, die außer Glück auch
Traurigkeit empfinden.
Ich verstehe
ihre
Betrübnis. Schon jetzt wissen sie, dass ihre
Geliebten, die ihre Kinder, ihre Väter oder Brüder sein können,
sich selbst vergessen werden. Im bevorstehenden Kampf werden sie
töten, einen Mord nach dem anderen begehen und sich folglich auf die
Finsternis abstimmen. Die Höllen sind der einzige Ort, in den sie
dann eingehen können. Gott duldet nicht, dass wir Menschen Sein
Heiliges Leben umbringen.
Diese Seelen
hier
wissen, dass dies geschehen wird. Wundert es, dass ihr Herz in diesem
Bewusstsein schmerzt? Eingreifen können sie nicht, den Menschen
aufhalten ebenso wenig, solange der Hass, solange das Böse diese
Herzen regiert. Als Eltern müssen sie
annehmen, dass ihre Kinder sich selbst in die finsteren Höllen
stürzen. Welcher Vater und welche Mutter kann sich bei dem Gedanken
glücklich fühlen, dass das Leben, was ihnen lieb ist, sich selbst
zerstören wird? Welche Mutter kann in dem Bewusstsein dessen,
was ihr Kind anrichten wird, in ihrem Himmel bleiben und ihr Glück
erleben.
Aus diesem
Grund
sind sie hier und werden ihren Kindern so gut wie möglich helfen.
Sie sind betrübt bei dem Gedanken, hier vor einer Mauer zu stehen,
von ihren Geliebten selbst errichtet, sie fühlen Leid in dem
schrecklichen Bewusstsein, dass sie eigentlich nichts tun können,
weil ihr Kind, ihr Vater, ihr Bruder nur auf die Stimme hört, die
aus seinem eigenen finsteren Inneren kommt. Und so überwältigt sie
ihre Betrübnis dennoch nicht, denn ihr
erworbenes Bewusstsein sagt ihnen, dass diese armen Seelen die Folgen
ihres selbst erschaffenen Leids erleben müssen, um davon zu lernen,
dass kein einziger Mensch, unter welchen Umständen auch immer, das
Recht hat Gottes Leben zu töten. Sie wissen, dass sich nach all
diesem Zerstören, diesem Leiden und Sühnen auch für jene Seelen
einst die Sphären des Lichts öffnen werden.
...Wie
entsetzlich
ist ein Krieg doch. Es gibt Menschen, die fortwährend nach dem Guten
strebten, die sich aufopferten, ihre falschen Eigenschaften
bekämpften, um sie zum Guten zu verändern, Menschen, die an Gott
glaubten und versuchten, Ihm zu dienen. Und in
einem Krieg setzen sie ihren ganzen, so mühsam erworbenen Besitz
aufs Spiel und verlieren ihn dadurch, dass sie töten... Sie glauben
auch noch, Gutes zu tun, sie glauben ihrem Gott zu dienen, indem sie
dem Befehl des
Staates
gehorchen, ihr Vaterland zu verteidigen.
Aber... Gott
kennt
alle Seine Geschöpfe und Er gab ihnen den Befehl, einander lieb zu
haben.
...Gott
verlangt von uns, dass wir Seine heiligen Gesetze befolgen.
Diese sollen uns zum ewigen Glück führen. Gesetze, die das Böse
vertreten, kennt Gott nicht. Sie sind die Erfindung des bösen Ichs
in uns Menschen. Ist es eine Liebestat, seinen Mitmenschen zu töten?
Kann das Gesetz, das Töten befiehlt, von
Gott
stammen?
Jeder Geist,
der
einen Himmel seinen Wohnort nennen darf, kann Ihnen erzählen, dass
es ausschließlich die Taten der Liebe waren, die ihm die Pforten zu
seinem Himmel öffneten.
Ein
Mord – und das Töten eines Mitmenschen im Krieg ist ein Mord –
weist Sie unwiderruflich zurück zur Finsternis der Höllensphären.
So gebietet es Gottes Gerechtigkeit: Armselig ist
der
Mensch, der etwas anderes glaubt. Die bittere Wirklichkeit
hier wird ihn überzeugen müssen.
...„Gott sei
Dank“
sage eine weiche Stimme neben mir. Sie gehört einem weiblichen
Geist. Es ist eine Mutter, die neben dem toten Körper ihres Kindes
steht.
„Gott sei Dank,
mein Kind ist gerettet.“ Die Seele, als Geist, ist bewusstlos. Die
Mutter beugt sich über dieses Leben und mit ihr noch ein Wesen, eine
Schwester des Soldaten. Beide tragen die Seele zu den Sphären. Groß
ist ihr Glück, ohne von Hass oder Mord
besudelt werden zu können, hat dieses Seelenleben die Erde
verlassen. Ihr Glück kennt keine Grenzen und mit ihrer teuren
Last auf den Armen schweben sie dem ewigen Leben entgegen.
...Ich
sehe einen Jungen vor mir, ein Bombensplitter trennte ihm den Kopf
vom Rumpf. Wie ein Wahnsinniger beginnt er hier, danach zu suchen.
Und dennoch ist sein Astralkörper unbeschädigt, was mich lehrt,
dass die Seele nie und nimmer zerstört oder beschädigt werden kann!
Der Junge wird
nur
von einem Gedanken getrieben: seinen abgerissenen Kopf zu finden.
Vater lässt mich dessen Bedeutung fühlen. Da die Körperteile zu
seinem Gefühlsleben gehören,zwingt die Seele ihn dazu. Jeden Meter
Grund sucht er ab. Er findet andere Köpfe, er findet Rümpfe, Arme
und Beine. Und endlich kann er sein grausames Suchen beenden: Da
stößt er auf einen Kopf, den er als den seinen erkennt. Nun, da er
ihn gefunden hat, lacht er wie ein kleines Kind. In seiner Freude
will er ihn aufheben, aber... dies gelingt ihm nicht. Seine Hände
krallen nach dem Kopf, er will ihn umfassen, doch seine Hände
greifen durch ihn hindurch! Fortwährend wiederholt er seine
Versuche,
entsetzlich ist
es,
dies anzusehen, seine wilde Wut, seine fast tierische Angst, seinen
Kopf nicht aufgreifen zu können und ohne ihn weiterleben zu
müssen...
Wie ihn
beobachte
ich Dutzende. Andere schreien nach ihren Müttern und Vätern, es
klinkt wie das Geschrei eines Tieres in Todesangst. Sie wurden mit
einem gewaltsamen Ruck in dieses Leben geschleudert. Sie wissen
nichts vom ewigen Leben, haben sich hingegen vollkommen in Hass und
Angst aufgelöst.
...Am
Schrecklichsten ist es anzusehen, wie die Dämonen der Hölle –
denn diese ist leergeströmt- sich an der Not, der Angst und dem Leid
des armen irdischen Menschen ergötzen. Sie lachen aus vollem Halse
und schreien – es ist schrecklich, dies zu hören – und schüren
den Hass noch, leben sich auf Kosten der kämpfenden und gefallenen
Soldaten aus. Teufel feiern hier ihr Fest. Es ist das
Grausamste, was zwischen Himmel und Erde geschehen kann. Was aber
weiß der irdische Mensch schon hiervon?
...Er wird von
den
finsteren Sphären angezogen, mein Kommandant, dort wird er, nachdem
er zur Ruhe gekommen ist, erwachen. In dieses Elend hat ihn das edle
Soldatentum gestürzt, das er immer in den höchsten Tönen rühmte.
Niemand beim Militär war fanatischer als er, wenn er über den
Waffengebrauch sprach. Im Umgang mit den Waffen könne ein Mann
beweisen, was er wert sei, sich als echter Kerl beweisen, der von
seinen Gegnern nur Stücke und Brocken überlassen würde.
Welchen Platz
im
ewigen Leben hat er sich mit diesen ‚Idealen’ gesichert? Kann
Gott diesen Menschen etwas anderes als die Hölle zuweisen? Oder
sollte Er ihm, der so über ein Menschenleben dachte, vielleicht
einen Platz in Seinem Himmel zuweisen? Mensch
der Erde, ich frage dich, kannst du, dir dessen bewusst, noch Waffen
zur Hand nehmen, die deinen Nächsten des ihm von Gott geschenkten
Leben berauben und dich in die Abgründe der Hölle stürzen? Nichts,
nichts, kein Ziel der Welt, kein Befehl, von wem auch immer, wird
dich in Gottes Augen eine Rechtfertigung finden lassen! Sagt
dir das nicht alles?
...Wahnsinnige
Welt,
wahnsinnige Menschen, die sich Führer der
Völker nennen und so mit Leben umgehen, die ihnen ihre Sorgen
anvertrauten...
...Mensch
der Erde, vergreife dich doch niemals an dem Leben deines
Mitmenschen, töte niemals, selbst im Krieg nicht, denn auch dann
findest du in Gottes Augen keine Rechtfertigung. Hasse deine
Brüder und Schwestern nicht, denn die finsteren Höllensphären
erwarten dich und werden dich umklammern, bis du einsiehst, dass du
Gott nur dienst, wenn du Sein Leben, alles was lebt, lieb hast.
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