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Die 1. Plage
Beginn der
Geschehen in
Italien
Italien, dein Maß ist voll,
an Bosheit und Niedertracht,
wenn das noch Christentum sein soll,
wird Tugend vom Laster beigebracht.
Dein Maß ist voll,
du Gauklerin, scheinheilig und
verloren,
spielst du vor der Welt die Christin,
du, die vom Satan wurdest erzogen.
Italien, dein Maß ist voll,
an dem, was nun die Hölle rühmt,
du hast für sie erfüllt dein Soll,
wie es für den Scheinchrist sich
geziemt.
Dein Maß ist voll, du Gauklerin,
scheinheilig und verlogen,
spielst du auf Erden die gute Christin,
die um die Armen macht einen Bogen.
Italien, dein Maß ist voll,
an Bosheit und an Niedertracht,
weil du nicht weißt, wie man sein
soll,
als Christ wird, es dir beigebracht.
Wenn mancher Italiener wüßt,
was ihn bedroht in kurzer
Zeit,
der aus der Hand des Satans
frisst,
er stieß denselben von sich
weit.
Der Satan doch weiß es gar wohl,
was jenem Land nun bald droht,
in dem der Reiche frönt frivol,
dem Laster, das den Menschen
verroht.
Wenn mancher Italiener wüßt,
was dem Vatikan ist wohl
bekannt,
er nützte diese Galgenfrist
und linderte die Not mit
seiner Hand.
Der Satan doch weiß es genau,
was jenem Land bald drohen wird,
in dem der Reiche wie die Sau,
im Unflat wühlet ungeniert.
Wenn mancher Italiener wüßt,
was ihn bedroht in kurzer
Zeit,
er würd bekehren sich als Christ,
und stieß den Satan von sich weit.
Sie nennen sich christliche
Demokraten
und bekämpfen die
Kommunisten,
die unter heißer Sonne
braten
auf ihren
Feldern, um ihr
Leben zu fristen.
Vor Gott sind sie nicht Demokraten,
und noch weniger Christen,
sondern verlogene Satansbraten,
in denen tausend Teufel nisten.
Sie nennen sich christliche Demokraten,
und ziehen selbst groß
Kommunisten,
die sie vergeblich darum baten,
endlich auch zu handeln wie Christen.
Vor Gott sind sie nicht
Demokraten,
und noch weniger gute
Christen,
sondern verlogene Renegaten
der Christenlehr, mit der
sie sich
brüsten.
Sie nennen sich christliche Demokraten
und bekämpfen die Kommunisten,
die unter heißer Sonne braten,
als Taglöhner, arm wie die
ersten Christen.
Du wirst zerstört
wie
Jericho,
wenn deine Erde wird
erbeben,
wird manch einer sein heilfroh,
dass er noch retten könnt sein
Leben.
Wie Jericho wirst. du zerstört,
doch nicht von Trompetenstößen,
dir wird was Schlimmeres beschert,
was dir wird Schrecken einflößen.
Du wirst zerstört wie Jericho,
wenn die Vulkane brüllen,
und sich die Flamm zum Himmel loh,
da wird es sich für dich erfüllen.
Wie Jericho wirst du zerstört,
wenn Stürme in dir toben,
wird deine Lasterhöhl gekehrt,
was lange schon verschoben.
Du wirst zerstört wie Jericho,
wenn deine Erde wird erbeben,
springt mancher herum wie ein Floh,
um sich zu retten das nackte Leben.
Italien, es ist so weit,
dass sich erfüllt für dich
der Tag,
an dem der Vesuv Feuer
speit,
dass mancher sich zu Tod erschrak.
Es ist soweit, dass beben wird
die Erde und auch manch Palast,
dass mancher schauen wird verwirrt
dem Tod ins Aug, der nach ihm
faßt.
Italien, es ist soweit,
dass sich erfüllen wird die
Stund,
an dem der Ätna Feuer speit
und Lava aus seinem Höllenschlund.
Es ist soweit, dass dich der Sturm
wird rütteln aus dem langen Schlaf,
dann weh so manchem Erdenwurm,
dreimal weh dem schwarzen Schaf.
Italien, es ist soweit,
dass sich erfüllt für dich der Tag,
an dem der Vesuv Feuer speit,
vor dem Pompeji einmal erschrak.
Ich. lasse alles dies nur zu,
was ihr euch selbst zufügt allein,
wenn euch heut drückt der Schuh,
dann lasst die Experimente sein.
Ich hab die Erde nicht erschaffen
zum Experimentieren
mit mörderischen Waffen,
das bekommt ihr zu, spüren.
Ich lasse das nur zu,
was ihr euch selbst zufügt auf Erd,
bedenket dies in aller Ruh,
dann handelt nicht mehr verkehrt.
Ich hab die Erde nicht erschaffen
zum Experimentieren,
wer damit hat zu schaffen,
wird sich verkalkulieren.
Ich lasse alles dies nur zu,
was ihr euch selbst zufügt allein,
Mich aber lasst auch dann in Ruh,
wenn Naturgeister euch kasteien.
Alles kommt zum Erliegen,
und auch, was ihr wollt
bauen,
lange hat Gott geschwiegen,
den ihr nicht könnet erschauen.
Bald stehet alles still
in eurem ganzen Land,
weil Einer es so will,
der euch ist schlecht bekannt.
Was soll denn da nur werden,
fragen sich so viele,
die haben groß Beschwerden
durch die Gottesmühle.
Es wird euch das nur werden,
was ihr euch habt verdient,
steigt von den hohen Pferden,
steigt herab geschwind.
Sattelt nur auf die Liebe,
die ihr habt lang verloren,
sie braucht keine Peitschenhiebe,
noch weniger die Sporen.
Den Hochmut müsst ihr zügeln,
der sitzt auf hohem Roß,
sein Fell nimmer mehr schniegeln,
das schillern glänzt vor Hass
Ist diese Reiterschar so groß,
dass sie der Herr kaum noch kann
zählen,
wird sich bald wenden euer Los,
und was ihr sucht, wird nicht mehr
fehlen.
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Die 2. Plage
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